Liponsäure

Rohstoff

R-alpha Liponsäure

Alpha-Liponsäure mit der chemischen Summenformel C8H14O2S2 ist eine schwefelhaltige Fettsäure, die als Coenzym Bestandteil des Pyruvatdehydrogenase-Komplexes in den Mitochondrien fast aller Lebewesen mit Zellkernen (Eukaryoten) ist. Bioaktiv ist Alpha-Liponsäure nur in der R-Form, nicht aber als Enantiomer in der S-Form, das sich von der R-Form nur durch eine andere Stereostruktur (Tertiärstruktur) unterscheidet. Bei der ebenfalls bioaktiven reduzierten Form der R-Liponsäure, der Dihydroliponsäure, sind die beiden ringförmigen Schwefelbindungen aufgebrochen und mit jeweils einem Wasserstoffatom besetzt.

Welche Aufgaben übernimmt die Alpha-Liponsäure im Körper?

In jeder lebenden Körperzelle befinden sich ca. 1.000 bis über 100.000 Mitochondrien, Organellen mit eigener Erbsubstanz, die hauptsächlich für den Energiestoffwechsel sorgen und deshalb auch als Kraftwerke der Zellen bezeichnet werden. Die katalytisch ablaufenden biochemischen Umsetzungen finden hauptsächlich in der Matrix der Mitochondrien statt. Die wichtigsten Umsetzungskomplexe sind der Pyruvatdehydrogenase-Komplex und der Alpha-Ketoglutarat-Dehydrogenase-Komplex (Teil des Citratzyklus). An vielen der katalytisch ablaufenden Reaktionen ist Alpha-Liponsäure hauptsächlich als Wasserstoff- und Acyl-Gruppen Transporteur beteiligt.

Zusammen mit der zu Dihydroliponsäure reduzierten Form bildet Alpha-Liponsäure ein äußerst effektives Redoxsystem, das sich als Radikalfänger und stärkstes bekanntes Antioxidans betätigt. Das System kann sogar „verbrauchte“ Antioxidantien wie Vitamin C und E, das Coenzym Q10 und Glutathion regenerieren. Dihydroliponsäure hat die Eigenschaft, als Chelat Metalle wie Quecksilber, Cadmium, Eisen und Kupfer „einzufangen“ und unschädlich zu machen. Als besonderes Merkmal kann die Fettsäure die Blut-Hirn-Schranke überwinden und extrazelluläre Räume besetzen. Alpha-Liponsäure ist deshalb ein wirksames Antioxidans für Gehirn und peripheres und zentrales Nervensystem.

Wie wird der Körper mit Alpha-Liponsäure versorgt?

Der Alpha-Liponsäure kommt in vielen Stoffwechselvorgängen eine unverzichtbare und zentrale Rolle zu. Daher ist eine ausreichende Versorgung mit der Fettsäure enorm wichtig für die Gesunderhaltung und zur unterstützenden Therapie bei vielen Krankheiten. Es wird angenommen, dass der Körper Alpha-Liponsäure selbst in geringen Mengen synthetisieren kann. Der Metabolismus für die Synthese ist nicht hinreichend geklärt. Einige Wissenschaftler vertreten die These, dass Alpha-Liponsäure – ähnlich wie Vitamin K – im menschlichen Darm von Bakterien synthetisiert wird.

In Nahrungsmitteln kommt die schwefelhaltige Fettsäure in geringen Mengen vor. Gemüsesorten wie Tomaten, Spinat, Brokkoli und andere enthalten Alpha-Liponsäure im nachweisbaren Bereich. Höhere Konzentrationen von ca. 4 – 10 mg /100 g finden sich in rotem Fleisch und besonders in Innereien wie Herz und Leber.

Die Menge der über die Nahrung aufgenommenen Alpha-Liponsäure kann nur ungenau abgeschätzt werden, so dass sich eine kontrollierte Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln und Tabletten anbietet. Alpha-Liponsäure ist auch als Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krankheiten verfügbar.

Anwendungsbereiche und Dosierung von L-Tyrosin

Dosierungsempfehlungen reichen je nach Anwendungsgebiet von etwa 300 mg bis weit über 2.000 mg täglich. Nebenwirkungen bei einer eventuellen Überdosierung sind nicht bekannt, außer Übelkeit in sehr seltenen Fällen, die aber auch nach Einnahme von Placebos beobachtet werden. Als sichere Obergrenze gelten etwa 4.500 mg täglich bei einer Person mit 80 kg Gewicht.

Die Hauptanwendungsgebiete sind:

• Schutz der Leber durch Entgiftung (auch bei Pilzvergiftungen) und Verminderung von oxidativem Stress
Diabetes mellitus, Typ 1 und 2: Verbesserung des metabolischen Syndroms, diabetische Polyneuropathie, diabetische Nephropathie, diabetische Retinopathie (Grauer Star)
• Schutz des peripheren und zentralen Nervensystems vor oxidativen Schäden und vor degenerativen Veränderungen (Morbus Parkinson)
• Schutz von Herz und Blutgefäßen durch Anrfegung der Synthese des Botenstoffs Stickstoffmonoxid (NO)
• Unterstützung bei vielen Krebsarten durch Unterdrückung entzündlich wirkender Zytokine und durch Förderung der Apoptose von Krebszellen
Anti-Aging-Agens: Die stark antioxidative Wirkung führt zu einer gebremsten Zellalterung

Die antioxidative Wirkung der Alpha-Liponsäure zusammen mit Dihydroliponsäure kann durch Kombinierung mir Vitamin E noch verstärkt werden.