Chondroitin (auch Chondritinsulfat) ist ein biologischer Bestandteil des Knorpels der Gelenke und trägt zu dessen Elastizität bei.
Chemisch ist das Chondroitin eine Mischung aus sulfatierten Glykosaminoglykanen (GAG), die auch unter dem Begriff Mucopolysaccharide bekannt sind.
Die Substanz ist in Form von Kapseln und Tabletten auch als ein Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Dabei soll es die Behandlung von Arthrosen der Gelenke unterstützen und soll antientzündlich und außerdem vorbeugend gegen den Verschleiß der Gelenke bzw. Knorpel wirken.
Üblich sind Dosierungen von täglich 1200 mg pro Person.
Die Wirksamkeit des Chondroitin ist allerdings umstritten. Aus diversen medizinischen Studien geht hervor, dass die Wirkung auf die Beschwerden bei Arthrose zwar vorhanden, aber nur gering ist. Gerne werden Präparate, die Chondoitin enthalten, auch mit Glukosamin kombiniert. Das in Nahrungsergänzungsmitteln vorkommende Chondroitin wird aus Rinderknorpeln gewonnen. Schlechte Produkte (Reinheit 5 %) enthalten statt Chondoitin lediglich gemahlenen Knorpel.
Glukosamin ist ein Derivat der D-Glucose, von der es sich nur leicht unterscheidet.
Auch das Glukosamin wird als Nahrungsergänzungsmittel gehandelt und soll gegen Arthrosen wirken. Ferner soll es helfen, die Gelenke zu schützen und die Symptome bei der Osteoarthritis und Gelenkschmerzen zu mildern.
Ein knorpelschützender Effekt wurde in Studien festgestellt, eine Linderung der Schmerzen konnte nicht bewiesen werden.
Eine placebokontrollierte Blindstudie zeigte keinen deutlichen Effekt bezüglich einer Arthrose im Knie. Gelenkschwellungen sind jedoch gemindert worden.
Als Ergebnis einer weiteren Studie wurde die Wirksamkeit des Glukosamin im Hinblick auf Schmerzen im Knie für wahrscheinlich erachtet. Jüngere Studien (2001 und 2010) zeigen keine relevanten Effekte auf die Gelenkschmerzen oder den Verschleiß der Gelenke. Dennoch ist es natürlich möglich, dass Patienten eine subjektive Verbesserung an sich wahrnehmen, wenn sie die Kapseln oder Tabletten mit Glukosamin einnehmen. Anwender behaupten, nach einer Einnahmedauer von 2 Monaten eine Wirkung feststellen zu können. Für Probleme im Rücken- oder Nackenbereich soll eine Einnahme nach etwa einem Jahr Erfolge zeitigen, die auch nach Absetzen des Nahrungsergänzungsmittels weiterhin anhalten sollen.
Eine langfristige Anwendung soll keine ernsten Nebenwirkungen gezeigt haben. Im Zweifel sollte natürlich ein Arzt oder Apotheker gefragt werden.
Die beiden Wirkstoffe Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat werden meistens in Kombination angewendet, da sie beide zusammen eine bessere Wirksamkeit zeigen als einzeln.
